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Staatliche Klassenlotterien sehen ihre Existenz bedroht

am 14.09.2006, 21:52:56 Uhr

Der Direktor der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL), Gerhard Rombach, sagte gegenüber der Süddeutschen Zeitung "Wir sind in unserer Existenz bedroht". Beide Gesellschaften stellen sich dem Bericht zufolge darauf ein, dass sie bald keine Lose mehr über Fernsehen, Post und Telefon verkaufen dürfen, weil die Bundesländer diese Vertriebswege für Glücksspiele untersagen wollen.

Rombach ging auch davon aus, dass die SKL-Show mit Quizmaster Günther Jauch im Fernsehsender RTL unter das Verbot fallen wird. Er sagte, ihm sei von den Finanzministerien Bayerns und Baden- Württembergs bestätigt worden, dass die SKL nach der Verabschiedung des Gesetzes keine Werbebriefe mehr per Post in die Haushalte schicken und keine Lose mehr per Telefon verkaufen dürfe. "Wir können dann keine neuen Kunden mehr werben."

Die beiden Klassenlotterien erzielen nach dem Bericht aus dem Losverkauf einen jährlichen Erlös von gut 1,3 Milliarden Euro. Der größte Teil der Einnahmen fließt in die Preise. Die 16 Bundesländer profitieren mit Steuern und Abgaben in Höhe von rund 300 Millionen Euro pro Jahr von den Lotterien.