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Lottobilanz Rheinland-Pfalz

am 15.01.2007, 12:00:16 Uhr

Sieben Tipper aus Rheinland-Pfalz wurden zu Millionären, teilte die Lottogesellschaft mit. Die ausgeschütteten Gewinne machten damit rund die Hälfte des weiter rückläufigen Jahresumsatzes des Unternehmens in Höhe von 461,4 Millionen Euro aus. Im Vergleich zum Vorjahr musste die Lottogesellschaft ein Umsatzminus von 4,9 Prozent (2005: 501 Millionen Euro) hinnehmen.

Einer der Hauptgründe dafür seien die Auswirkungen des BGH-Urteils vom März 2006 gewesen, das bei den Sportwetten die Spielsuchtprävention stärker hervorhob, sagte Lotto- Geschäftsführer Hans-Peter Schössler. Daraufhin habe Lotto Rheinland- Pfalz auf Werbung und Sportsponsoring weitgehend verzichtet und somit Kunden an Mitbewerber verloren. Dies habe bei den Sportwetten zu erheblichen Einbußen geführt: Mehr als 19 Prozent Minus bei ODDSET und 24 Prozent beim Fußball-Toto.

Aber auch der Verlust der Lotto-Konzession für Luxemburg habe zu dem Umsatzminus beigetragen, sagte Schössler. 2005 hatte das Unternehmen in Luxemburg noch rund 22 Millionen Euro Lotto-Umsatz gehabt. Nach wie vor stärkster Umsatzbringer waren mit rund 300 Millionen Euro beim Hauptprodukt «6 aus 49» die Samstags- und Mittwochziehungen. Den höchsten Gewinn hatte 2006 ein Rentner-Ehepaar aus der Südpfalz mit knapp 9,2 Millionen Euro eingestrichen.

Knapp 39 Prozent des Umsatzes, also 178 Millionen Euro, gingen an das Land Rheinland-Pfalz. Schössler forderte vor diesem Hintergrund, den Lotterie-Staatsvertrag "sehr bald" zu ratifizieren, damit das Glücksspielmonopol wirksam werde: "Es ist nicht tragbar, dass wir nahezu 40 Prozent unseres Umsatzes an das Land abgeben und neben uns Mitbewerber existieren, die so gut wie alles in die eigene Tasche wirtschaften können", sagte er.