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Brandenburg kündigt Aktionsprogramm gegen Glücksspielsucht an

am 12.11.2006, 12:35:20 Uhr

Es werde derzeit gemeinsam mit Berlin erarbeitet, antwortete der SPD-Politiker auf eine parlamentarische Anfrage. Dabei gehe es um eine verstärkte Prävention sowie um bessere Hilfsangebote für Betroffene. Brandenburg wolle sich auch gemeinsam mit anderen Ländern an dem vom Bundesgesundheitsministerium geplanten Modellprojekt zur Frühintervention bei Glücksspielsucht beteiligen.

Außerdem setzen nach Speers Angaben die landeseigene Lotto-Gesellschaft und die märkischen Spielbanken ein Präventions- und Interventionsprogramm für gefährdete und «pathologische» Glücksspieler um. Daran seien auch die Suchtforschungsgruppe Berlin sowie die Universitätsmedizin der Charité beteiligt. Damit solle Betroffenen frühzeitig professionelle Hilfe angeboten werden.

Zu dem Programm gehörten auch das Bereitstellen von Informationsmaterial sowie die Schulung von Führungskräften und Mitarbeitern. Zudem solle ein umfassendes Weiterbildungskonzept für die Inhaber von Lotto-Annahmestellen erarbeitet werden. Hintergrund für die Bemühungen sei das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom März 2006. Demnach bleibt das staatliche Monopol auf Oddset-Sportwetten grundsätzlich zulässig. Es ist aber an strenge Vorgaben zum Kampf gegen die Spielsucht geknüpft.