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Thüringen hält am staatlichen Lottomonopol fest

am 28.08.2006, 16:49:59 Uhr

Nach Auffassung des Bundeskartellamtes sollen sich die Lottogesellschaften der Bundesländer selbst Konkurrenz machen und auch Spielvermittler wie Faber, Tipp 24 oder Jaxx (Fluxx) Tippscheine anbieten dürfen. Der Deutsche Lotto- und Totoblock hat diese Beschlüsse des Bundeskartellamtes als "absurd" kritisiert und Beschwerde eingelegt.

Nach Auffassung des Thüringer Ministeriums steht die Wettbewerbsforderung des Kartellamtes im Widerspruch zum Ordnungsrecht. Das Monopol sei aus ordnungsrechtlichen Gründen geschaffen worden, um den Spielbetrieb zu kanalisieren und damit der Spielsucht entgegenzuwirken, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag der dpa. An diesem Länderrecht werde Thüringen festhalten.

Der Freistaat verzeichnete im vergangenen Jahre Lotto-Einnahmen in Höhe von 157 Millionen Euro. Ein Teil der Mittel kommt den Sportverbänden und der Liga der freien Wohlfahrtsverbände zugute, der Rest fließt in den Landeshaushalt - unter anderem zur Kultur- und Familienförderung.