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Rettungspakete für Annahmestellen

am 18.11.2009, 08:54:13 Uhr

Die Einnahmen der Kioskbesitzer aus dem Verkauf von Lotto, Lotterien und Oddset sind rapide gesunken, damit einhergehend auch die Provisionen. Um das Sterben der Annahmestellen zu verhindern, haben die staatliche nordrhein-westfälische Lottogesellschaft Westdeutsche Lotterie und das hessische Finanzministerium eine Erhöhung der Lotto-Provisionen beschlossen.

Dies sei ein Zeichen des Scheiterns des in zahllosen Gerichtsverfahren angegriffenen Glücksspielstaatsvertrages, kommentiert der Deutsche Lottoverband. "Die jetzt beschlossene Erhöhung um 0,7 Prozent kostet allein Westlotto einen zweistelligen Millionenbetrag pro Geschäftsjahr. Diese Gelder werden dem Landeshaushalt und in Folge den Förderprojekten schmerzlich fehlen", warnt der Präsident des Deutschen Lottoverbandes, Norman Faber. Und weiter: "Die erwartete und jetzt von den staatlichen Lottogesellschaften eingeräumte existenzielle Bedrohung für Lotto ist hausgemacht. Die aktuelle Lotto-Krise ist einzig und allein Folge des Glücksspielstaatsvertrages und nicht etwa der allgemeinen Konjunkturschwäche oder ausbleibender Mega-Jackpots. Wenn jetzt mit teurem Geld wider besseren Wissens letztlich der umstrittene Staatsvertrag subventioniert wird, wirft das auch haftungs- und gesellschaftsrechtliche Fragen auf."