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US-Kongress beschließt das Aus für Glücksspiele im Internet

am 02.10.2006, 13:26:57 Uhr

Die am Freitag mit großer Mehrheit im Senat und Repräsentantenhaus beschlossene Bestimmung, das dem neuen Hafensicherheits-Gesetz angehängt wurde, benötigt vor Inkrafttreten noch die Unterschrift von US-Präsident George W. Bush.

Damit sei die gesamte Glücksspiel-Industrie im Internet bedroht, die insgesamt zwölf Milliarden-Dollar (9,4 Milliarden Euro) umsetze, schreibt die Zeitung. Vier Wochen vor den Kongress-Wahlen hofften die Republikaner mit dem Beschluss gegen das Internet-Glücksspiel vor allem konservative und religiöse Wähler beeindrucken zu können, so der Vorwurf der Demokraten, von denen aber fast alle auch für das Gesetzespaket stimmten.

Die neue Bestimmung nehme eine "Schattenwirtschaft" ins Visier, die schlicht illegal sei, meinte der der Führer der republikanischen Mehrheitsfraktion im Senat, Bill Frist. Das kaum zu kontrollierende Glücksspiel im Internet eröffne Geldwäschern und anderen illegalen Geldgeschäften Tür und Tor, meinen die Republikaner. Etwa die Hälfte des Spielumsatzes im Internet wird einem Kongressbericht zufolge in den USA gemacht.