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Starker Rückgang bei Lottoeinsätzen

am 07.12.2008, 15:41:30 Uhr

Bundesweit sanken bis Anfang Dezember die Spieleinsätze der Lotterien und Sportwetten im Vergleich zu 2007 um rund 12,3 Prozent auf etwa 6,04 Milliarden Euro. "Wir durchleben schwierige Zeiten. Die Finanz- und Wirtschaftskrise geht auch am Glücksspiel nicht spurlos vorbei", sagte Friedhelm Repnik, Geschäftsführer der Lottogesellschaft Baden-Württemberg. "Die Höhe der Spieleinsätze hängt zu einem großen Teil vom Lotto-Jackpot ab. Und ob der Jackpot geknackt wird oder über 20 Millionen Euro steigt, ist rein zufallsabhängig", so Repnik weiter. 2008 hat kein einziger Jackpot über 20 Millionen Euro gelegen. Im vergangenen Jahr hatte vor allem der Rekord-Jackpot von 45,3 Millionen Euro im November und Dezember viele zusätzliche Spieler in die Annahmestellen gelockt und für eine Steigerung der Spieleinsätze gesorgt.

Der Deutsche Lottoverband, Vertreter der gewerblicher Glücksspielvermittler, erwartet laut einer Studie für 2008 in den Staatskassen etwa eine Milliarde Euro weniger Lotterieeinnahmen. Dadurch gebe es für den Breitensport, Wohlfahrtseinrichtungen und Kulturprojekte gut 500 Millionen Euro weniger Fördergeld aus Lottomitteln, sagte Verbandspräsident Norman Faber in Berlin.