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Die höchsten Lottomittelzuwendungen in Thüringen gehen an Eichsfeld

am 18.05.2007, 15:49:30 Uhr

Bei Zuwendungen aus der Staatskanzlei von Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) liegt der Eichsfeldkreis sogar noch vor der Stadt Erfurt, die insgesamt die höchste Summe erhielt. Insgesamt sind im vergangenen Jahr knapp 2,9 Millionen Euro Lottomittel geflossen, heißt es in einer veröffentlichten Antwort auf eine Landtagsanfrage des SPD-Abgeordneten Hartmut Schubert. Er hatte mehrfach kritisiert, dass Wahlkreise oder Heimatregionen der Minister überproportional bedacht würden.

Das Finanzministerium verwies in seiner Antwort darauf, dass die Höhe der Mittel auch von der Zahl der Anträge und dem Sitz der Antragsteller abhängig sei. So entfällt bei fünf Ministerien die höchste Summe auf Erfurt.

Beim Finanzministerium, das von der aus Gera stammenden Ministerin Birgit Diezel (CDU) geführt wird, liegen der Kreis Greiz und die Stadt Gera deutlich vorne. Sie erhielten mit zusammen 90.000 Euro mehr als ein Drittel der ausgegebenen Lottomittel des Ministeriums, während Erfurt nur auf 19.000 Euro kam. Das Finanzministerium schöpfte nur zwei Drittel der verfügbaren Mittel aus. Bei den übrigen Ressorts lag die Nutzung zwischen 85 und 99 Prozent.

Bei Zuwendungen aus dem Wirtschaftsministerium liegt mit knapp 30.000 Euro der Kreis Gotha vorn, wo Minister Jürgen Reinholz seinen Wahlkreis hat. Absoluter Spitzenreiter unter den Kreisen und Städten bei Zuwendungen des Sozialministeriums war der Kreis Nordhausen, wo Minister Klaus Zeh (CDU) seinen Wahlkreis hat, mit 47.000 Euro vor Erfurt mit knapp 30.000 Euro und dem Eichsfeldkreis mit 26.000 Euro. Bei Zuwendungen des Kultusministeriums landete die Schmalkaldener Heimatregion von Minister Jens Goebel (CDU) mit knapp 32.000 Euro hinter Erfurt mit 58 000 Euro auf Platz zwei.

Aus der Staatskanzlei flossen in den Eichsfeldkreis knapp 153.000 Euro. Dahinter folgten Erfurt mit 73.000 Euro und der Unstrut-Hainich-Kreis mit dem Südeichsfeld, auf den knapp 64.000 Euro entfielen. Von allen Ministerien entfielen insgesamt auf Erfurt 372.000 Euro, auf das Eichsfeld 239.000 Euro und den Kreis Schmalkalden-Meiningen 172.000 Euro. Schlusslichter sind die Städte Eisenach mit knapp 30.000 Euro, Suhl mit 39.000 Euro und der Kreis Altenburger Land mit 49.000 Euro.