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Kiel will Glücksspielmonopol kündigen

am 22.10.2009, 10:08:15 Uhr

Nach einer Studie der Leibniz Universität Hannover ist ein staatliches Glücksspielmonopol ökonomisch nicht zu rechtfertigen. Es gäbe kaum Gründe für staatliche Einschränkungen. Lottosüchtige müssten "fast mit der Lupe gesucht" werden, so das Ergebnis der Untersuchung der Universität.

Angaben des Deutschen Lottoverbands zufolge, drängt das künftige Kieler Regierungsbündnis "auf eine bundeseinheitliche Änderung der bestehenden Rechtslage", mit dem Ziel, das bestehende Glücksspielmonopol des Staates zu beenden. Weiter hieß es, sollte es keine bundeseinheitliche Regelung geben, werde Schwarz-Gelb die Einführung eines eigenen Konzessionsmodells in Schleswig-Holstein prüfen.

"Wir begrüßen die Ankündigung aus Schleswig-Holstein", so der Präsident des Deutschen Lottoverbandes, Norman Faber. Die Kieler Entscheidung sollte ein Signal auch für andere Bundesländer sein, zusammen mit allen Marktteilnehmern "eine maßvolle und sachgerechte Regelung für das deutsche Lotto und die Lotterien" zu finden.

Sollten nicht mindestens 13 Bundesländer die Verlängerung des Glücksspielstaatsvertrags beschließen, würde dieser am 31. Dezember 2011 außer Kraft treten.